Curly Girl Methode

Was ist die Curly Girl Methode?

Was schlägt die Curly-Girl-Methode vor?

Bisher bestand unsere Haarroutine darin, dass wir unser Haar mit einem sulfathaltigen Shampoo wuschen, danach eine Spülung mit Silikonen auftrugen und zum Schluss ein kräuselndes Produkt auftrugen, das im Falle eines Schaumfestigers höchstwahrscheinlich etwas trocknenden Alkohol in seiner Formel enthielt.

Damit haben wir zunächst den Schmutz aus dem Haar gezogen, einschließlich der natürlichen Öle; dann haben wir ein Produkt mit Silikonen aufgetragen, das das Haar umhüllt und es schön aussehen lässt, unabhängig davon, ob es geschädigt ist oder nicht; und schließlich haben wir ein Stylingprodukt mit noch mehr Silikonen verwendet, das in den meisten Fällen auch andere schädliche Inhaltsstoffe enthalten kann.

Kurz gesagt, unsere Haarroutine war zu einem Teufelskreis geworden, in dem die Verwendung von Silikonen bedeutete, dass wir ein Shampoo mit Sulfaten benötigten, um sie zu entfernen, was wiederum unser Haar austrocknete.

Daher schlägt die Curly-Girl-Methode Folgendes vor:

Verwenden Sie keine sulfathaltigen Produkte

Sulfate sind eine Art von Tensiden, die wie ein Waschmittel auf unser Haar wirken und sowohl Schmutz als auch die natürlichen Öle, die die Kopfhaut selbst produziert, wegspülen. Wenn man bedenkt, dass sich lockiges Haar durch einen Mangel an Feuchtigkeit auszeichnet, lässt die fortgesetzte Verwendung von Sulfaten unser Haar immer trockener aussehen.

Dies sind einige der am häufigsten vorkommenden:

• Sodium Lauryl Sulfate
• Sodium Laureth Sulfate
• Ammonium Laureth Sulfate
• Ammonium Lauryl Sulfate

Einige Shampoos verwenden auch Sodium Coco Sulfate, insbesondere solche in fester Form. Dieser Inhaltsstoff ist jedoch immer noch ein Sulfat und sollte als solches vermieden werden.

Verwenden Sie keine Produkte mit nicht wasserlöslichen Silikonen.

Die Hauptfunktion von Silikonen ist es, das Haar glänzend und weich zu machen. Dazu haften sie an der Haarfaser und bilden eine Art Barriere, die das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit verhindert, aber auch das Ausfließen verhindert.

Beschädigtes oder geschädigtes Haar, das jahrelang geglättet und gefärbt wurde, wird durch die Verwendung von Silikonen viel besser aussehen, aber dies wird nur den wirklichen Zustand des Haares verschleiern und nicht die Wurzel des Problems lösen. Darüber hinaus führt ihre fortgesetzte Verwendung zu Ablagerungen im Haar, und um sie zu entfernen, müssen wir ein Shampoo mit Sulfaten verwenden. Andernfalls ist es sehr wahrscheinlich, dass unser Haar stumpfer wird und Schuppenbildung auftritt. Um die Verwendung solch aggressiver Tenside für unser Haar zu vermeiden, ist es am besten, nicht wasserlösliche Silikone nicht mehr zu verwenden.

Nachstehend finden Sie eine Liste der häufigsten:

• Amodimethicone
• Dimethicone
• Bis-aminopropyl dimethicone
• Cetearyl Methicone
• Cetyl Dimethicone
• Cyclopentasiloxane
• Stearoxy Dimethicone
• Stearyl Dimethicone
• Trimethylsilylamodimethicone
• Dimethiconol

Allerdings verhalten sich nicht alle Silikone auf die gleiche Weise. Wasserlösliche Silikone, die sich leicht mit einem sulfatfreien Shampoo oder sogar einer Co-Wäsche entfernen lassen, sollten nur dann abgesetzt werden, wenn Sie feststellen, dass sie nicht zu Ihrem Haar passen. Sowie flüchtige, da sie nach dem Auftragen des Produkts verdampfen.

Keine Produkte mit Trocknungsalkoholen verwenden

Kurzkettige Alkohole werden wegen ihrer austrocknenden Wirkung häufig in einigen Stylingprodukten verwendet. Sie verdunsten schnell, was in manchen Fällen nützlich sein kann, aber das wiederum kann unserem Haar die Feuchtigkeit entziehen, die es braucht. Außerdem können sie in die Haarfaser eindringen, was oft das gefürchtete Frizz verursacht. Daher ist es am besten, sie zu vermeiden.

Hier können Sie einige von ihnen sehen:

• Ethanol alcohol
• Ethyl alcohol
• Propanol alcohol
• Alcohol denat
• Isopropyl alcohol
• Isopropanol alcohol

Einer der kurzkettigen Alkohole, der etwas umstritten sein kann, ist der Benzylalkohol. Es handelt sich um einen aromatischen Alkohol, der als Duftstoff, Konservierungsmittel, Lösungsmittel und Viskositätsverringerer verwendet wird. Es wird in der Regel in minimalen Mengen verwendet und verursacht in der Regel keine Probleme, so dass Produkte, die es als Zutat enthalten, als geeignet gelten.

Neben den oben genannten Alkoholen gibt es auch Fettalkohole, die auch als langkettige Alkohole bezeichnet werden. Sie werden in der Regel aus Kokosnuss- oder Palmöl gewonnen und trocknen das Haar nicht aus wie die oben genannten Alkohole, weshalb sie bei der Curly Girl-Methode erlaubt sind. Da diese öliger sind, werden sie normalerweise als Emulgatoren verwendet. Außerdem machen sie das Produkt cremiger und sorgen für eine bessere Verteilung.

Nachstehend sehen Sie einige von ihnen:

• Cetyl alcohol
• Cetearyl alcohol
• Stearyl alcohol
• Lauryl alcohol

Verwenden Sie keine Produkte mit Wachsen, Phthalaten oder Mineralölen

Wachse werden Haarprodukten zugesetzt, weil sie Buttern ähnlich sind. Aufgrund ihrer Struktur sind sie sehr wasserabweisend, und wenn sie auf das Haar aufgetragen werden, ist es nicht möglich, es wieder zu befeuchten, bis sie mit einem sulfathaltigen Shampoo entfernt werden. Hier sind einige von ihnen:

• Bees Wax
• Candelilla Wax
• Lanolin

Ebenso wird Mineralöl seit Jahrzehnten als kostengünstige Option zur Versiegelung der Feuchtigkeit im Haar verwendet. Es dringt nicht in die Strähne ein, sondern umhüllt sie mit einer silikonähnlichen Barriere, um die Feuchtigkeit länger im Haar zu halten. Sie können es in der Liste der Inhaltsstoffe als Mineralöl (mineral oil), Petrolatum oder Paraffinum liquidum identifizieren.

Das Problem ist, dass diese Barriere es unmöglich macht, dem Haar mehr Feuchtigkeit zuzuführen, so dass es schließlich den Haarfollikel verstopft, da das Mineralöl keine Nährstoffe in den Haarfollikel eindringen lässt. Um die Verwendung von sulfathaltigen Shampoos zu vermeiden, ist es am besten, auf Produkte zu verzichten, die Wachse und Mineralöle enthalten.

Haare nicht trocken bürsten

Um zu vermeiden, dass sich die Locken auflösen, ist es sehr wichtig, dass wir unser Haar niemals trocken bürsten. Die Curly Girl-Methode rät sogar dazu, keine Bürsten oder Kämme zu verwenden und stattdessen die eigenen Finger zu benutzen.

Allerdings neigt lockiges Haar dazu, sich zu verheddern, und Sie werden es wahrscheinlich irgendwann bürsten müssen. Dies geschieht am besten unter der Dusche, wenn das Haar noch ganz nass ist, und mit Kämmen, die weit auseinander liegende Zinken haben.

Es gibt auch andere Bürsten, die speziell für die Definition von Locken entwickelt wurden, wie z. B. die Denman-Bürsten. Diese haben ein Gummipolster, das eine statische Aufladung der Haare verhindert und abnehmbar ist, so dass die Anzahl der Reihen jederzeit angepasst werden kann.

Keine Bügeleisen oder Haartrockner verwenden

Hitze ist bei allen Haartypen im Allgemeinen sehr aggressiv, aber besonders bei lockigem Haar, da sie die Haarstruktur verändert. Die ständige Verwendung von Glätteisen und/oder Hochtemperatur-Haartrocknern führt dazu, dass sich unser Lockenmuster völlig verändert, die Haarfaser geschwächt wird und leichter bricht.

Trotzdem kann Wärme – in der richtigen Dosierung – bei der Anwendung jeder Art von feuchtigkeitsspendender oder aufbauender Maske nützlich sein, da sie dazu beiträgt, die Schuppenschicht anzuheben und die Behandlung besser in die Haarfaser eindringen zu lassen. Aus diesem Grund verwenden viele Menschen Thermokappen für Masken wie diese.

Bei der Curly Girl-Methode wird empfohlen, das Haar an der Luft trocknen zu lassen. Wenn Sie Ihr Haar jedoch einmal trocknen müssen – vor allem bei kälterem Wetter – oder definiertere Locken erhalten möchten, können Sie Diffusoren wie diesen verwenden, die eine optimale Kombination aus Luftstrom und Temperatur für ein viel schonenderes und respektvolleres Föhnen bieten.

Die Curly Hair Methode Schritt für Schritt

Jetzt, wo du ein bisschen mehr über die Curly-Girl-Methode weißt, ist es an der Zeit, aktiv zu werden. Lorraine Massey, Autorin des Buches Curly Girl The Handbook, empfiehlt, die Methode mindestens drei Wochen lang anzuwenden, um erste Veränderungen an Ihrem Haar zu sehen. Wenn sich Ihr Haar nach drei Wochen immer noch gleich anfühlt, machen Sie sich keine Sorgen: Je nachdem, wie geschädigt oder missbraucht Ihr Haar ist, wird die Übergangsphase länger oder kürzer dauern. Aber wenn Sie es einmal geschafft haben, werden Sie die Unterschiede bemerken und nicht mehr zurückkehren wollen.

Befolgen Sie einfach diese einfachen Schritte, um mit der Curly Girl-Methode zu beginnen:

Schritt 1 – Durchführen einer abschließenden Sulfatwäsche

Der erste Schritt besteht darin, die in unserem Haar angesammelten Silikone zu entfernen. Dieser Schritt wird als „letzte Wäsche“ bezeichnet und ist wichtig, um die Methode von Grund auf neu zu beginnen, wobei das Haar vollständig von Rückständen befreit wird. Dazu müssen wir ein Shampoo verwenden, das Sulfate enthält – um das Haar gründlich zu reinigen – aber keine Silikone, damit sie nicht wieder am Haar haften bleiben. Hier sind einige Shampoos mit Sulfaten, die Sie für eine letzte Wäsche verwenden können:

• Garnier Fructis Hair Food Pflegendes Shampoo mit Banane
• Garnier Wahre Schätze Mytische Olive Shampoo
• Garnier Fructis Kraft & Glanz Shampoo

Schritt 2 – Haare waschen mit der Curly Girl-Methode

Von nun an können Sie Ihr Haar mit geeigneten Produkten waschen. Sie haben mehrere Möglichkeiten: Entweder Sie waschen Ihr Haar mit einer Co-Wäsche oder Sie verwenden ein Shampoo ohne Sulfate und Silikone.

Beim co-wash und co-washing (Co-Waschen) wird das Haar mit einer speziellen Spülung gewaschen, die in der Regel ein mildes Tensid enthält. Es ist die feuchtigkeitsspendendste Art, die Kopfhaut zu reinigen und wird besonders für sehr trockenes Haar oder für diejenigen empfohlen, die Sport treiben und ihr Haar täglich waschen müssen.

Schritt 3 – Spülung auftragen

Nach der Haarwäsche ist es ratsam, eine Spülung von der Haarmitte bis zu den Spitzen aufzutragen. Jetzt ist es an der Zeit, sie zu entwirren, entweder mit einem grobzinkigen Kamm oder mit den eigenen Fingern.

Für das Auftragen des Conditioners gibt es eine bekannte Technik, die „Squish to Condish“ oder „STC“ genannt wird. Dazu muss das Haar vollständig nass und auf dem Kopf stehend sein. Tragen Sie in dieser Position die Spülung auf das gesamte Haar auf und entwirren Sie es bei dieser Gelegenheit gut. Nehmen Sie Wasser in die Hände und beginnen Sie, Ihr Haar immer wieder auszudrücken, damit sich das Wasser gut mit der Spülung vermischt. Dadurch kann das Produkt tiefer in die Strähne eindringen. Wenn Sie dies wiederholt getan haben, spülen Sie das Haar aus.

Vergessen Sie auch nicht, ein paar Mal im Monat eine Haarmaske zu verwenden. Wenn Sie gerade erst mit der Curly-Girl-Methode begonnen haben und sich in der so genannten Übergangsphase befinden, ist es allerdings sehr wahrscheinlich, dass Sie sie häufiger anwenden müssen. Sie werden in der Regel 15-30 Minuten auf dem Haar belassen. Damit das Produkt besser in die Haarfaser eindringen kann, können Sie mit Hilfe einer Wärmekappe ein wenig Wärme zuführen.

Schritt 4 – Definieren und Trocknen der Haare

Auf dem Markt gibt es alle Arten von Cremes, Schäumen und Gelen, wobei Sie immer darauf achten sollten, dass das von Ihnen gewählte Haarspray keine Silikone oder trocknenden Alkohole enthält. Ein weiteres Produkt, das an dieser Stelle zu berücksichtigen ist, ist der Leave-in oder Leave-in-Conditioner, der vor dem Haarspray aufgetragen wird, um das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen und Frizz besser zu kontrollieren.

Für eine gute Definition ist es wichtig, dass das Haar mit Wasser eingeweicht wird und das Produkt gleichmäßig im Haar verteilt wird. Dazu können Sie Ihre Finger oder eine Denman-Bürste verwenden. Verwenden Sie zum Trocknen Ihrer Haare keine Baumwollhandtücher, da sie Ihr Haar kraus machen können. Verwenden Sie stattdessen Mikrofaserhandtücher. Lassen Sie Ihr Haar an der Luft trocknen oder verwenden Sie einen Diffusor wie diesen, wobei Sie die niedrigste Temperatureinstellung für ein sanftes Föhnen verwenden.

Je nachdem, welches Produkt Sie verwendet haben, wird es beim Trocknen wahrscheinlich anfangen zu versteifen. Diese harte Schicht wird als „Cast“ bezeichnet und hilft, die Locken vor Frizz zu schützen, bis das Haar getrocknet ist. Um sie zu entfernen, genügt es, die Locken sanft von den Enden zum Ansatz hin zu kämmen, was als „Scrunch Out The Crunch“ oder „SOTC“ bezeichnet wird.

Schritt 5 – Locken pflegen und auffrischen

Damit die Definition so lange wie möglich anhält, ist es ratsam, die Locken beim Schlafen mit einer Mütze, einem Buff oder einer Ananas zu schützen, d. h. das gesamte Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zu binden. Um Frizz zu vermeiden und die Reibung des Haares am Kopfkissen zu mildern, können Sie auch Seiden (Seidenmützen)- oder Satinkissenbezüge verwenden.

Wenn Sie nach ein paar Tagen bemerken, dass Ihre Locken anfangen, auseinanderzufallen, können Sie versuchen, Ihr Haar mit Produkten wie diesem aufzufrischen oder ein wenig Leave-in-Conditioner aufzutragen. Das hilft Ihren Locken, sich wieder zu sammeln, und Sie können die Zeit zwischen den Haarwäschen verlängern.

Analysieren Sie Ihr Haar

Bevor Sie mit der Curly Girl-Methode beginnen, ist es sehr wichtig, dass Sie genau wissen, wie Ihr Haar beschaffen ist: welche Art von Locken Sie haben, seine Porosität, Dichte und Dicke. Nur so wissen Sie, welche Produkte für Ihr Haar am besten geeignet sind und welche Pflege Sie ihm im jeweiligen Moment zukommen lassen müssen.

Ich empfehle Ihnen, Ihre Routine anfangs einfach zu halten. Versuchen Sie, nicht zu viele Produkte zu mischen, da Sie sonst nicht genau wissen, welches Produkt für Sie am besten geeignet ist. Wenn Sie etwas Neues ausprobieren wollen, versuchen Sie, es hinzuzufügen, ohne die anderen Produkte in Ihrer Routine zu verändern. Nur so können Sie feststellen, ob das Produkt bei Ihnen gewirkt hat oder ob Ihr Haar ohne das Produkt besser aussah.

Geduldig sein

Lorraine Massey, die Autorin der Curly-Girl-Methode, empfiehlt, mindestens drei Wochen zu warten, bis Sie eine Veränderung an Ihrem Haar bemerken. Denken Sie daran, dass sich Ihr Haar an den Verzicht auf Sulfate und Silikone gewöhnen muss und eine Zeit lang sogar schlechter aussehen kann als vorher. Dies ist die so genannte Übergangsphase. In dieser Phase werden Sie vielleicht feststellen, dass Ihr Haar kräuselt, verklumpt und nicht definiert ist. Aber keine Sorge, sobald sich Ihr Haar an die neue Routine gewöhnt hat, wird es immer besser aussehen.

Testen und beobachten

Die Curly-Girl-Methode ist eher eine Versuch-und-Irrtum-Methode. Es gibt so viele Produkte auf dem Markt für so viele verschiedene Bedürfnisse, dass es eine Weile dauern kann, bis Sie das für Ihr Haar am besten geeignete Produkt gefunden haben. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass das, was bei jemand anderem gut funktioniert, bei Ihnen nicht gut funktioniert, oder dass sogar ein Produkt, das Sie anfangs nicht mochten, sich in Zukunft für Sie als nützlich erweisen kann. Es ist alles eine Frage von Versuch und Irrtum.

Passen Sie die Methode an Ihre Bedürfnisse an

Es ist sehr wichtig, dass Sie die Methode an Ihren Lebensstil und Ihre Bedürfnisse anpassen. Nicht jeder kann gleich viel Zeit für die Haarpflege aufwenden, und auch die gleiche Technik funktioniert nicht bei jedem gleich gut, denn jedes Haar ist völlig anders. Am besten ist es, verschiedene Routinen auszuprobieren und vor allem zu verstehen, wie die Inhaltsstoffe auf Ihr Haar wirken, damit Sie wissen, welche Sie vermeiden sollten.